Aortenstent bei einem Bauchaortenaneurysma

Aortenstent bei einem Bauchaortenaneurysma

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Aortenaneurysma

Ein Aortenaneurysma ist eine krankhafte Aussackung (Erweiterung) der Hauptschlagader (Aorta), die durch Bluthochdruck oder durch eine Verhärtung der Gefässwände, die sogenannte Arteriosklerose, entsteht.

In etwa 75 Prozent der Fälle treten die Gefässaussackungen im Bauchraum (Bauchaortenaneurysma) auf. Männer über 65 Jahre sind etwa fünfmal häufiger betroffen als Frauen. Rauchen und zu hohe Blutfettwerte sind Risikofaktoren. Bei jedem zehnten Patienten mit einem Aneurysma, das grösser als 5 cm ist platzt die Aussackung innerhalb eines Jahres, die verbluten dann innerlich innerhalb weniger Minuten.

Oft ohne Schmerzen und Symptome

Aneurysmen verursachen oft keinerlei Beschwerden. Oft wird ein Aneurysma als Zufallsbefund per Ultraschall oder Hirnscan entdeckt. Leider gibt es kein verbindliches Screening, dabei könnten wenige Minuten Ultraschall viele Menschenleben retten.

Ein grösser werdendes Aortenaneurysma der Bauchschlagader drückt auf die umliegenden Strukturen und kann Schmerzen im Unterbauch oder auch Rückenschmerzen mit Ausstrahlung min die Beine verursachen.

Therapie-Optionen

Ein operativer Eingriff kommt infrage, wenn das Risiko, dass das Aneurysma in den nächsten Jahren unerwartet reisst, grösser erscheint als die Risiken einer Operation.

Ein Aneurysma wird in 80% der Fälle mit einem endovaskulärer Katheter-Eingriff über einen kleinen Schnitt in der Leiste operiert. Die offene Operation erfolgt über einen Bauchschnitt. Der Katheter-Eingriff wird vor allem für ältere Menschen angewendet, für die eine offene Operation zu risikoreich ist.

Kather-Eingriff mit Gefässstützen

Kleinere Wandschwäche und Erweiterungen (Aneurysmen) der Aorta können mit Stens (Gefässstützen) und Gefässprothesen behandelt werden. Die Gefässstütze kann endovaskulär über eine Arterie in die Aorta eingebracht und positioniert werden.

Beim Katheter-Eingriff wird mit einem kleinen Schnitt in der Leiste ein dünner Katheter in die Oberschenkelarterie eingeführt. Der Katheter wird bis in das Aneurysma vorgeschoben, um dort die Stent-Prothese einzusetzen. Die Stent-Prothese wird mithilfe eines Ballons an der Spitze des Katheters entfaltet und in der Bauchschlagader (Aorta) fixiert.

 

Nach dem Eingriff wird geprüft, ob die Stent-Prothese richtig liegt. Es werden lebenslang Kontrolluntersuchungen empfohlen: die erste einen Monat nach dem Eingriff, dann alle 3 bis 6 Monate und ab dem zweiten Jahr alle 12 Monate.

Herzkatheter-Untersuchungen und Stent-Interventionen

Herzkatheter-Untersuchungen

Bei einer Herzkatheter-Untersuchung werden Herz und Herzkranzgefässe mit Hilfe des Röntgenverfahrens untersucht. Nach Betäubung erfolgt ein Einstich im Bereich der Unterarmarterie oder Leiste. Die Untersuchung dient primär dazu, krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefässe zu untersuchen. Mit Hilfe von Kontrastmittel werden die Herzkranzgefässe auf dem Monitor sichtbar gemacht. Im Rahmen der Untersuchung können auch therapeutische Massnahmen wie einer Erweiterung einer Engstelle oder eine Stent Einlage durchgeführt werden.

Als CTO (chronic total occlusion) wird ein kompletter Verschluss einer Koronararterie bezeichnet. Unter körperlicher Belastung können diese chronisch verschlossen Gefässe zu Beschwerden führen. Falls man sich für eine Wiedereröffnung entscheidet, ist in der Regel ein doppelter arterieller Zugang erforderlich. Der Eingriff wird im Hause von sehr erfahrenen interventionellen Kardiologen durchgeführt.

Als erster Schritt werden Katheter in beide Herzkranzgefässe vorgebracht und Kontrastmittel injiziert. Die Eröffnung erfolgt zumeist antegrad. Dazu wird versucht, den Verschluss mit Drähten unterschiedlicher Härte und Beschichtung zu passieren. Alternativ kommt eine Eröffnung von der Rückseite des Gefässes in Frage. Die Behandlung wird durch eine Dilatation und zumeist auch Stenteinlage abgeschlossen.

Ballondilatation (PTCA) und Stentimplantation

Bei der Koronarangioplastie (Koronardilatation; PTCA) werden verengte Koronararterien ohne Operation mittels eines Ballonkatheters erweitert. Beim Eingriff wird zusätzlich häufig eine Metallstütze (Stent) implantiert, um die erneute Verengung zu verhindern.

Die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist eine genetisch bedingte Erkrankung des Herzmuskels. Bei Ihr besteht eine ausgeprägte Hypertrophie des Myokards. Symptome sind Atemnot, Brustschmerzen und Bewusstlosigkeiten durch die Verengung des Ausflusstraktes und des erhöhten Druckes im Herzen. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines plötzlichen Herztodes.

Falls medikamentöse Massnahmen nicht ausreichen, kann eine perkutane Alkoholablation des Septums durchgeführt werden. Dabei wird hochprozentiges Ethanol in einen Seitenast injiziert, dadurch kommt es zu einem induzierten Untergang der Herzmuskelmasse im gewünschten Bereich. Die häufigste Komplikation (ca. 10% aller Fälle) stellt eine Schrittmacher Notwendigkeit nach Intervention dar.