Rekonstruktion der Mitralklappe (MitraClip)

Rekonstruktion der Mitralklappe (MitraClip)

Mitral-Ballonvalvuloplastie zur Behandlung einer Verengung der Mitralklappe (Mitralstenose)

Hauptsymptom ist Luftnot bei Belastung und später auch in Ruhe (Dyspnoe). Zusätzlich kann es zu Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme) kommen. Der MitraClip ist ein minimal-invasives Verfahren für die Rekonstruktion bei einer undichten Mitralklappe. Über einen Katheter wird der Clip an der richtigen Stelle zwischen den Segeln der Mitralklappe platziert. Dabei wird die Funktion der Mitralklappe rekonstruiert.

Vorbereitende Untersuchungen

Folgende vorbereitende Untersuchungen sind notwendig: Herzultraschall (Echokardiographie), Herzkatheterdiagnostik mit Darstellung der Herzkranzgefässe und ggf. einer Messung der Druckwerte im Lungenkreislauf. Voraussetzung ist eine anatomische Eignung der Mitralklappenverengung. Die Klappensegel dürfen nicht stark verkalkt sein und es sollte keine relevante Undichtigkeit der Mitralklappe bestehen.

Ablauf der Intervention

Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und hauptsächlich unter Ultraschallführung (Transoesophageale Echokardiographie). Ein spezieller Ballonkatheter (Inoue-Balloon) wird über die Beinvene und über das Vorhofseptum im Bereich der verengten Mitralklappe positioniert. Der Ballon wird mit Druck aufgeblasen und hierdurch die Öffnung der Mitralklappe vergrössert. Anschliessend wird das Kathetersystem entfernt und die Punktionsstelle in der Beinvene vernäht. Die Eingriffszeit beträgt circa 30 Minuten.

Nach dem Eingriff

Nach der Intervention ist eine Überwachung für mindestens sechs Stunden nötig, für circa drei Stunden sollte Bettruhe mit einem Druckverband eingehalten werden. Insgesamt muss mit einem stationären Aufenthalt von mindestens ein bis zwei Nächten gerechnet werden.

Therapien erkrankter Herzklappen

Herzklappenfehler können alle 4 Klappen des Herzens betreffen. Erkrankungen der Herzklappen sind eine Verengung (Stenose) oder Undichtheit (Insuffizienz).

Bei einer Stenose kann das Blut wegen der verengten Herzklappe nicht richtig ausgetrieben werden. Bei der Insuffizienz fliesst das Blut wieder in die entsprechende Herzhöhle zurück, statt in den Körper gepumpt zu werden. Leichte Herzklappenfehler verursachen wenige Beschwerden und brauchen meist keine spezielle Therapie, jedoch sollten Sie verlaufskontrolliert werden. Schwere Fehler werden in der Regel durch eine Operation an der Klappe behoben.

Die Aortenklappe ist eine von vier Herzklappen. Die Aortenklappe pumpt sauerstoffhaltiges Blut aus dem Herzen in die Hauptschlagader und körperkreislauf.

Eine Verengung der Klappe entsteht durch Verkalkung. Dadurch kommt es häufig zu Atemnot, Schwindel oder Schmerzen im Brustkorb, da eine Minderdurchblutung des Körpers entsteht. Die einzige kurative Therapie ist der Ersatz der kranken Herzklappe.

Eine neue Herzklappe kann minimal invasiv über die Blutgefässe eingesetzt werden. Nach Punktion der Leistenarterie wird die Herzklappe, über ein Katheter System ins Herz vorgeschoben und im Bereich der alten Klappe abgesetzt. Dies ist die sogenannte TAVI (transcatheter aortic valve implantation).

Die Mitralklappe befindet sich zwischen der linken Vor- und Hauptkammer des Herzens. Die Mitralklappe gewährleistet, dass Blut aus der Lunge durch den linken Vorhof in die linke Herzkammer fliessen kann. Schliesst die Klappe nicht mehr vollständig, nennt sich diese Erkrankung Mitralklappeninsuffizienz, Sie ist die zweithäufigste Herzklappenerkrankung im Erwachsenenalter. Durch die Mitralinsuffizienz kann es zu einer Rückstauung des Blutes in die Lunge kommen, überdies fehlt das sauerstoffreiche Blut im Körperkreislauf und verursacht Beschwerden.

Die Mitralinsuffizienz lässt sich anhand ihrer Ätiologie in eine primäre und sekundäre Insuffizienz einteilen. Bei sekundär bedingten Mitralinsuffizienzen ist ein chirurgisches Vorgehen oft nicht möglich. Hier im Hause können wir 2 verfahren anbieten.

Das so genannte Edge-to-Edge-Verfahren setzt zwischen die Klappensegel der Mitralklappe einen Clip, der die Segel zusammenzieht. Dieser Clip wird über einen von der Leiste eingeführten Katheter vorgebracht und unter Röntgen und transösophagealer Echo-Kontrolle implantiert. Dazu ist teilweise eine Vollnarkose notwendig. Alternativ kommt das Carillon Mitral Contour System in Frage, eine minimalinvasive Therapie. Die implantierte Spange umfasst zwei Anker, die über einen Draht miteinander verbunden sind.  Es wird mithilfe einer kathetergestützten Technik über die Halvene in die Herzkranzvene eingesetzt und führt zu einer deutlichen Reduktion der Mitralinsuffizienz durch Raffung der Klappe.