Schrittmacher-Kontrolle

Schrittmacher-Kontrolle

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Kontrolle implantierter Herzschrittmachern

Das Herz schlägt in Ruhe etwa 70 x pro Minute, häufiger im Rahmen von körperlichen Belastungen oder bei Aufregung, bzw. um die 100'000 Mal pro Tag. Diese Tätigkeit wird durch den natürlichen Schrittmacher, den Sinusknoten angeregt.

Der Sinusknoten liegt im rechten Vorhof und erzeugt einen elektrischen Impuls. Dieser elektrische Impuls breitet sich über beide Vorhöfe aus und trifft an der Verbindungsstelle zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern auf den AV-Knoten. Von dort werden die elektrischen Impulse über das His-Bündel und Reizleitungsfasern auf die Herzmuskelzellen beider Herzkammern übertragen.

Gestörter Herzryhtmus

Das elektrische System des Herzens kann vorübergehend oder permanent erkranken. In der Folge kann es zum Stillstand des Sinusknoten kommen, welcher erst verzögert wiedereinsetzt. Auch die Überleitung von Vorhöfen auf die Herzkammern im AV-Knoten oder die Reizleitung in den Herzkammern kann gestört sein.

Diese Störungen im Reizleitungssystem führen zum kurzfristigen Aussetzen oder der Verlangsamung der Herztätigkeit. Bereits nach wenigen Sekunden kann es zu einem Bewusstseinsverlust kommen, da das Gehirn am empfindlichsten auf einen Unterbruch der Blutzufuhr reagiert. Bei einer Verlangsamung des Herzschlages ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt und es kann zu Luftnot bei Anstrengungen kommen.

Sicherer Ersatz des Reizleitungssystems

Ein Herzschrittmacher kann die Aufgaben des erkrankten Reizleitungssystems übernehmen. Hierzu werden über eine Vene ein oder zwei Elektroden in das rechte Herz vorgeführt. Wird nur eine Elektrode verwendet, wird diese in der rechten Herzkammer verankert. Werden zwei Elektroden eingepflanzt, wird die zweite zusätzlich im rechten Vorhof eingepflanzt.

Beide Elektroden werden mit einem Schrittmachergerät verbunden, welches nach einem Hautschnitt von ca. 5cm links oder rechts oberhalb der Brust unter der Haut eingepflanzt wird. Anschliessend wird der Schnitt vernäht. Die Batterie des Schrittmachergerätes hält ca. 10 Jahre. Das Gerät wird für jeden Patienten individuell programmiert.

Regelmässige Kontrolltermine

Die erste Schrittmacherkontrolle erfolgt direkt nach der Operation. Nach 3 Monaten sehen wir die Patienten das erste Mal in der Praxis für eine Schrittmacherkontrolle. Hierzu und für alle weiteren Kontrollen werden Sie von uns aufgeboten, so ist sichergestellt, dass kein Termin vergessen wird.

Anlässlich der Schrittmacherkontrollen werden wir Sie nach ihrem Befinden und eventuell aufgetretenen Problemen befragen. Jeder Schrittmacher kann über ein Abfragegerät ausgelesen und umprogrammiert werden.

In ihrem Schrittmacherausweis sind die Marke und das Modell Ihres Schrittmachers vermerkt, so dass jeder weiss mit welchem Gerät der Schrittmacher abzufragen ist. Über einen Programmierkopf nimmt das Abfragegerät Kontakt mit Ihrem Schrittmacher auf und übertragt alle Daten auf den Kontrollbildschirm.

Zusätzlich legen wir den Patienten EKG-Elektroden an, so dass wir auf dem Kontrollbildschirm parallel ein aktuelles EKG sehen. Viele Schrittmacher sind so programmiert, dass sie sich täglich automatisch selbst kontrollieren. Diese Daten werden uns angezeigt, fehlende Messdaten erheben wir während der Kontrolle. So werden die Wahrnehmung ihrer eigenen elektrischen Herzsignale und auch die Reizschwellen an den Elektroden ausgemessen. Die Reizschwelle ist der Energiewert, welchen ein Schrittmacher an der Elektrode minimal abgeben muss, damit der Herzmuskel auf das Signal reagieren kann.

Zusätzlich werden die Impedanzen der Elektroden und die aktuelle Batteriespannung überprüft. Alle Messwerte werden auch im Verlauf seit der Implantation bewertet. Abweichungen von den bisher vorhandenen Messungen können z.B. auf einen Defekt an den Elektroden hindeuten.

Moderne Herzschrittmacher

Moderne Herzschrittmacher leisten aber noch weit mehr. Sie können Herzrhythmusstörungen, welche der Patient meist selbst nicht bemerkt, dokumentieren. Zusätzlich protokollieren Sie die durchschnittliche Herzfrequenz, körperliche Aktivität und mögliche Wassereinlagerungen.
Gerade Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern werden sehr häufig erstmals dokumentiert, nachdem ein Herzschrittmacher eingepflanzt wurde. Dies hat für die Patienten relevante Konsequenzen wie die Einleitung einer Blutverdünnung, weil Vorhofflimmern ein Risikofaktor für Schlaganfälle ist.

Abschliessend werden alle Parameter überprüft und ggf. angepasst. Das Ergebnis aller Messungen wird mit den Patienten besprochen. In der Regel kontrollieren wir Herzschrittmacher einmal jährlich. Bei Auftreten von Besonderheiten (Rhythmusstörungen) oder abnehmender Batteriespannung nach Bedarf auch häufiger.

Bemerken Patienten Probleme mit ihrem Herzschrittmacher dürfen Sie sich jederzeit in unserer Praxis melden.

Verschiedene Herzerkrankungen führen dazu, dass Patienten Geräte zur Überwachung des Herzrhythmus und/oder zur Therapie von Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche implantiert (eingepflanzt) werden müssen. Diese Geräte müssen in regelmässigen Abständen durch einen Arzt kontrolliert werden. Teilweise wird zu den ärztlichen Kontrollen ein Homemonitoring kombiniert.

Der implantierte Herzschrittmacher muss regelmässig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass ein eingesetzter Schrittmacher funktionstüchtig bleibt. Dabei können Fehlfunktionen im frühen Stadium festgestellt werden, bevor es zu Problemen kommt. Nach der Implantation erfolgen erste Tests in der Klinik. Die zweite Kontrolle ist nach 4-6 Wochen fällig. Im späteren Verlauf und bei Beschwerdefreiheit sind die Kontrollen in sechsmonatigen Abständen üblich.

Eine regelmässige Kontrolle des Schrittmachers ist unverzichtbar. Die Schrittmacher werden von aussen mit einem speziellen Programmiergerät, das auf der Haut über dem Schrittmacher platziert wird, eingestellt. Das ICD speichert alle aufgetretenen Herzrhythmusstörungen. Bei der Kontrolle werden die gespeicherten Daten analysieren und u.U. die Programmierung des ICD angepasst.

Bei der CRT Kontrolle wird ein Telemetriekopf auf der Haut über dem Schrittmacher aufgelegt. Bei der Untersuchung wird der Ladezustand der Batterie und die Funktion der Elektroden kontrolliert. Zudem wird die Programmierung des Schrittmachers auf die persönlichen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Mit der Kontrolle kann gewährleistet werden, dass das das Gerät störungsfrei funktioniert und der Alltag optimal bewältigt werden kann.

Der implantierte Ereignisrekorder (Loop-Rekorder oder auch Event Rekorder) dient der Diagnose bisher nicht erkannter Herzrhythmusstörungen. Ein Ereignisrekorder hat eine Batterielaufzeit von 3 bis 6 Jahren. Die Nachsorge und Kontrolle der Ereignisrekorder erfolgen alle 4 bis 6 Monate. Mit der Kontrolle kann gewährleistet werden, dass das das Gerät störungsfrei funktioniert und der Alltag optimal bewältigt werden kann.