Medikamente
Medikamente
Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Nach einer sorgfältigen Diagnose können Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit wirksamen Medikamenten behandelt werden. Häufig ist eine Kombination der Wirkstoffe nötig, um Beschwerden zu lindern sowie ein Fortschreiten der Krankheit und Komplikationen zu verhindern.
Welches Medikament für welche Patienten geeignet sind, hängt von vielen individuellen Faktoren ab: Alter, Art und Schwere der Herzerkrankung, das Vorliegen bestimmter Begleiterkrankungen oder Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten.
Eine Vielzahl von Medikamenten steht zur Verfügung, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu behandeln und deren Symptome zu kontrollieren. Zu den häufig verschriebenen gehören:
- Betablocker: Sie reduzieren die Herzfrequenz und den Blutdruck, was das Herz entlastet und die Durchblutung verbessert. Sie sind oft die erste Wahl bei der Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz.
- ACE-Hemmer: Diese Medikamente erweitern die Blutgefäße und reduzieren so den Blutdruck. Sie werden häufig bei Herzinsuffizienz und nach einem Herzinfarkt verschrieben.
- Statine: Sie senken den Cholesterinspiegel und können das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen reduzieren.
- Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer: Sie verhindern Blutgerinnsel und können bei Personen, die ein hohes Risiko für Schlaganfälle oder Herzinfarkte haben, vorteilhaft sein.
Kardiologin
Anja Chatterjee
Fachärztin Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin
Medikamente bei Herzerkrankungen
Gerinnungshemmer (Blutverdünner) sind Medikamente, welche die Fliesseigenschaften des Blutes günstig beeinflussen und dadurch das Risiko für Blutgerinnsel senken. Antikoagulantien hemmen die Gerinnung des Blutes. Thrombozyten-Aggregations-Hemmer verhindern, dass die Blutplättchen miteinander verklumpen.
ACE-Hemmer hemmen die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II und senken dadurch den Blutdruck. Sie sind sehr gut geeignet, das Herz bei hohem Blutdruck und vor allem auch bei Herzschwäche zu entlasten. Angiotensin-II-Antagonisten entlasten das Herz auch nach einem Herzinfarkt oder bei einer Herzschwäche.
Antiarrhythmika werden vorbeugend oder zur Behandlung von akuten oder chronischen Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) angewendet. Auch Natriumantagonisten (Natriumkanalblocker), Betablocker, Kaliumantagonisten (Kaliumkanalblocker) und Kalziumantagonisten (Kalziumkanalblocker) gehören dazu.
Erhöhte Blutfette steigern das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Die Cholesterinwerte werden auch über die Ernährung und den Lebensstil beeinflusst. Mit Medikamenten werden erhöhte LDL-Cholesterin-Werte mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Statine behandelt. Muskelschmerzen sind die häufigste Nebenwirkung. Neue PCSK9-Hemmer können den Cholesterinwert noch optimaler senken als Statine.