24-Stunden-Blutdruckmessung

24-Stunden-Blutdruckmessung

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Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bluthochdruck verursacht keine Schmerzen. Unbehandelt kann hoher Blutdruck zu relevanten Schäden an den Blutgefässen führen. Als Folge sind Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglich. Aus diesen Gründen sollte der Blutdruck regelmässig gemessen werden, z.B. beim Arztbesuch oder auch durch die Patienten selbst. Es ist normal, dass der Blutdruck im Tagesverlauf schwankt.

Auch Situationen, in welchen man nervös ist, z.B. beim Besuch einer Arztpraxis können den Blutdruck erhöhen. Bei einigen Patienten ist es zur sicheren Diagnose eines Bluthochdrucks oder auch zur Therapieeinstellung sinnvoll, eine 24-h Blutdruckmessung durchzuführen.

Hierzu wird eine Blutdruckmanschette angelegt, welche der/die Patient(in) während 24-h trägt. Diese ist mit einem kleinen Blutdruckmessgerät, welches in einer Umhängetasche getragen wird. Je nach Programmierung wird der Blutdruck am Tag z.B. alle 15 min, während der Nacht 1 x stündlich gemessen. So können im Ergebnis 70 Blutdruckmessungen ausgewertet werden. Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf werden sichtbar. Ein wichtiges Kriterium ist auch, ob der Blutdruck während der Nacht ausreichend absinkt. Zusätzlich lassen sich sowohl für den Tag, als auch für die Nacht Durchschnittwerte bilden.

Von diesen Durchschnittswerten wird die Einleitung für den Schweregrad des hohen Blutdrucks abgeleitet bzw. der Therapieerfolg bewertet.

Primärer und sekundärer Bluthochdruck

Die meisten Patienten leiden an einem primären Bluthochdruck (80-90%). Das bedeutet, dass keine sichere Ursache für die Blutdruckerhöhung auszumachen ist. Die übrigen Patienten leiden an einem sekundären Bluthochdruck.

Bei diesen Patienten ist die Blutdruckerhöhung durch andere Erkrankungen bedingt. Eine fehlende Nachtabsenkung des Blutdrucks, wie sie in der 24-h Messung gut zu identifizieren ist, kann auf einen sekundären Bluthochdruck hindeuten.

Zur Herzdiagnostik gehört immer auch eine Untersuchung des Blutes. Die Blutuntersuchung gibt viele Hinweise auf den allgemeinen Gesundheitszustand. Bei gewissen Leiden wie dem Herzinfarkt oder der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) lassen sich krankheitsspezifische Marker im Blut analysieren.

Die Blutdruckmessung dient dazu, einen hohen Blutdruck festzustellen. Bei der 24-Stunden-Blutdruckmessung (Langzeit-Blutdruckmessung) wird der Blutdruck in regelmässigen Abständen gemessen. Die Messung erfolgt über einen Tag und eine Nacht hinweg. Die Messung zeigt somit auch, ob sich der Blutdruck nachts normal absenkt.

Das Elektrokardiogramm (EKG) verrät den gesamten Ablauf der elektrischen Herzaktivität, vom Sinusknoten über die Vorhöfe bis zu den Ventrikeln. Es erlaubt auch Rückschlüsse auf einen früheren Herzinfarkt oder eine Durchblutungsstörung des Herzens. Mit dem Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG können verschiedene Methoden zur Anwendung kommen.

Beim Belastungs-EKG wird die elektrische Herztätigkeit bei Anstrengung aufgezeichnet. Zudem werden der Blutdruck, die Herzfrequenz und das Beschwerdebild beurteilt. Das Resultat dient zur Diagnostik und Kontrolle von Erkrankungen der Herzkranzgefässe. Weiter können Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen sowie Herzrhythmusstörungen (Event-EKG) analysiert werden.