Transösophageale Echokardiographie (Schluckecho)

Transösophageale Echokardiographie (Schluckecho)

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Innere Darstellung des Herzens - über Speiseröhre und Magen

Die transösophageale Echokardiographie ermöglicht die Möglichkeit der Darstellung des Herzens quasi von innen. Die Beeinflussung der Schallqualität durch das Lungengewebe oder Knochen können so umgangen werden. Bei der transösophagealen Echokardiographie (Schluckultraschall) befindet sich der Schallkopf am Ende einer etwa fingerdicken beweglichen Sonde welche über den Ösophagus (Speiseröhre) bis in den Magen vorgeführt wird. Es werden verschiedene Bildsequenzen aufgenommen, welche das Herz vom Magen oder von der Speiseröhre herzeigen. Die bewegliche Sonde ermöglicht verschiedene Schnittebenen und -richtungen.

Bei dieser Untersuchung können vor allem die Herzklappen besonders gut beurteilt werden. Sie wird zur zum Beispiel Diagnose von Herzklappenentzündungen eingesetzt und kann Bakterienauflagerungen von wenigen Millimetern, Abszesse oder die Bildung von Fisteln darstellen. Auch zur besseren Beurteilung von Herzklappenerkrankungen, gerade vor geplanten Operationen, ist die transösophageale Echokardiographie unentbehrlich.

Auch hier ist eine 3 D-Darstellung möglich und hilfreich die Herzklappenerkrankung besser zu verstehen. Die Darstellung von Shuntverbindungen zwischen den Herzhöhlen, die Mündung der Pulmonalvenen, bzw. die Darstellung von angeborenen Gefässanomalien oder die Beurteilung der Hauptschlagader (Aorta) sind zusätzlich Gründe für die Durchführung einer transösophagealen Echokardiographie.

So ist es zum Beispiel vor einigen neurochirurgischen Operationen wichtig zu wissen, ob der Patient/ die Patientin eine Shuntverbindung zwischen den beiden Herzvorkammern hat, da dies die Lagerung des Patienten/ der Patientin bei der Operation beeinflusst.

Ablauf der transösophagealen Echokardiographie

Da die Ultraschallsonde bei dieser Untersuchung über die Speiseröhre bis in den Magen geführt wird, ist es enorm wichtig, dass der Patient/ die Patientin 6 h vor der Untersuchung nüchtern bleiben! Da sie ein Sedativum bekommen werden, sollten Sie nicht selbst mit dem Auto in die Klinik fahren.

Bitte teilen Sie uns bekannte Medikamentenunverträglichkeiten oder bekannte Erkrankungen und/ oder Voroperationen von Speiseröhre und/ oder Magen mit. Auch wenn es schon einmal Probleme bei einer Intubation gab, sollten wir dies im Vorfeld wissen.

Wir führen diese Untersuchung in der Tagesklinik der Hirslanden Klinik St. Anna durch. Sie werden vom Pflegepersonal in Empfang genommen und erhalten ein Spitalnachthemd welches sie bitte anlegen. Ihnen wir ein Zugang in die Vene zur Verabreichung von Medikamenten und ggf. Kontrastmittel gelegt. Zusätzlich werden EKG-Elektroden geklebt, ein Blutdruckgerät und ein Sauerstoffmessgerät angeschlossen damit sie während der Untersuchung überwacht werden können. Da das Einführen der Ultraschallsonde in die Speiseröhre einen Würgereflex auslöst und deswegen unangenehm sein kann, verabreichen wir ein betäubendes Spray im Rachen und ggf. ein Sedativum (i. R. Propofol) damit sie die Untersuchung gut tolerieren können. Vor Beginn der Untersuchung bekommen sie ausserdem einen Beissschutz. Dies ist ein Ring der ihre Zähne und die Ultraschallsonde vor Beschädigung schützt. Die Untersuchung dauert je nach Fragestellung zwischen 10-20 min. Nach der Untersuchung werden sie noch eine Zeitlang überwacht. Als Komplikation kann es selten zu Schleimhautblutungen in der Speiseröhre und/ oder Magen kommen.

Alle Bilder werden gespeichert und stehen auch später zur Beurteilung oder zum Vergleich zur Verfügung.

Echokardiographie zur Herz-Untersuchung

Die Echokardiografie ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens. Die Methode zeigt, wie die einzelnen Strukturen des Herzens aussehen und wie sie funktionieren. Speziell die Funktion der Herzklappen und der Blutfluss im Herzen können mit Echokardiografie sehr gut untersucht werden. Um den Blutfluss im Herzen darzustellen, wird die Duplexsonographie-Methode eingesetzt. Damit werden die verschiedenen Strömungsrichtungen des Blutes in unterschiedlicher Farbe dargestellt.

Die transthorakale Echokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung (in 2D und 3D). Sie dient zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Herzmuskel-, Herzklappen- und Herzbeutelerkrankungen. Dazu zählen auch angeborene und erworbene Herzfehler. Zudem können mit der Ultraschallmethode die herznahen grossen Blutgefässe sichtbar gemacht werden. Weiter kann die Pumpfunktion des Herzens beurteilt werden.

Bei der transösophageale Echokardiographie wird eine Ultraschall-Sonde in die Speiseröhre eingeführt. Damit können Herzstrukturen mit einer hohen Auflösung besonders gut sichtbar gemacht werden. Die Methode wird zur genauen Diagnostik und Beurteilung von Herzklappeninfektionen, angeborenen und erworbenen Herzscheidewanddefekten sowie Aufspaltungen der Wandschichten der Hauptschlagader (Aortendissektionen) angewendet.

Bei der Stress-Echokardiographie wird das Herz durch körperliche Anstrengung (Velo oder Laufband) oder medikamentöse Stimulation belastet. Damit können Durchblutungsstörungen am Herzen sowie Auffälligkeiten bei Herzklappen- und Lungenkreislauferkrankungen erkennbar gemacht werden.

Durch die Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern kann die Dicke der Gefässwand ausgemessen werden und mögliche Ablagerungen in den Halsgefässen erkannt werden. Mit dieser Untersuchungs-Methode können Aussagen über das individuelle Risiko für das Auftreten für Herz- und Gefässerkrankungen gemacht.

Mit einer Myokardszintigraphie (Herzszintigraphie) lassen sich dank empfindlichen Kameras die Durchblutung des Herzmuskels (Myokard), eine Verengung der Herzkranzgefässe und die Herzfunktion untersuchen. Auch nach einem Herzinfarkt kann mit der Myokardszintigrafie die Durchblutung und damit den Zustand des Herzmuskels beurteilt werden.

Die kardiale Computertomographie ist ein modernes Röntgen-Diagnose Verfahren, welches nichtinvasiv die dreidimensionale Darstellung des Herzens und insbesondere die Herzkranzgefässe in hoher Auflösung ermöglichen. Die Untersuchung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Fachärzten der Radiologie und Nuklearmedizin.

Die Magnetresonanztomographie (MRI/MRT) ist ein Bildgebungsverfahren welches durch ein starkes Magnetfeld und Radiowellen Schnittbilder des Herzens erzeugt. Das MRI des Herzens erlaubt eine sehr präzise Darstellung der Anotomie und Funktion des Herzens. Die Untersuchung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Fachärzten der Radiologie und Nuklearmedizin.